Verstappens Teamradio erregt die Gemüter im Fahrerlager, aber nicht alle sind so kritisch
- GPblog.com
Max Verstappen ist dafür bekannt, dass er kein Blatt vor den Mund nimmt, aber selten hat man ihn so verärgert gehört wie beim Großen Preis von Ungarn. Sogar im Fahrerlager von Spa-Francorchamps wird immer noch viel über die Ausbrüche des Red Bull Racing-Piloten im Teamfunk gesprochen, aber ist das gerechtfertigt? Die Meinungen gehen in dieser Frage weit auseinander.
Verstappen wurde von verschiedenen Medien, darunter Sky Sports, heftig kritisiert. Die ehemaligen Formel-1-Fahrer Martin Brundle und Karun Chandhok waren der Meinung, dass der Niederländer weniger kritisch gegenüber seinem Team hätte sein können, insbesondere gegenüber Renningenieur Gianpiero Lambiase. Auch Jan Lammers äußerte sich kritisch: Er verstand zwar Verstappens Frustrationen, sah aber eine weniger attraktive Seite des dreimaligen Weltmeisters, der laut Lammers "ein ziemlich schlechter Verlierer" ist.
Neben der Kritik gibt es auch Unterstützung für Verstappen
Es gibt aber auch Unterstützung für Verstappen. Daniel Ricciardo, der viele Jahre lang der Teamkollege des Niederländers war, hat ihn in Belgien unterstützt. Der VCARB-Fahrer sagt, dass jeder auf seine Weise mit Frustrationen im Cockpit umgeht und dass Verstappen einfach ein Fahrer ist, der seine Meinung sagt, besonders wenn die Spannungen hoch sind, wie es in Budapest der Fall war.
Auch von Red Bull gibt es Unterstützung für Verstappen. Teamchef Christian Horner zeigte nach dem F1-Rennen auf dem Hungaroring sofort Verständnis für die Frustration seines Fahrers und Helmut Marko betonte, dass es nicht ungewöhnlich ist, dass Verstappen gereizt ist. Außerdem war es nicht hilfreich, dass die Updates, die Red Bull eingeführt hatte, nicht den Vorteil brachten, den sich Verstappen erhofft hatte.
Verstappen und Lambiase im Gespräch
Marko deutete an, dass Verstappen und sein Renningenieur an diesem Wochenende miteinander sprechen würden, und das wurde auch von Verstappen selbst während eines Pressetermins in Belgien bestätigt. Dieses Gespräch hatte zu diesem Zeitpunkt noch nicht stattgefunden, war aber für später am Tag geplant. Laut dem Niederländer sind solche Gespräche ganz normal und das ist auch dieses Mal nicht anders. Seine Herangehensweise wird sich deswegen nicht ändern: Verstappen rät denjenigen, die Schwierigkeiten mit seinen Funksprüchen haben, die Lautstärke etwas herunterzudrehen und vor allem nicht zuzuhören.